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Lerntypen: Welcher Lerntyp sind Sie?

Nicht jeder lernt auf die gleiche Art und Weise, um Lehrinhalte optimal aufzunehmen und zu verarbeiten. Menschen verarbeiten Informationen unterschiedlich. Je nach persönlicher Veranlagung, individuellen Erfahrungen und Umwelteinflüssen ist die Art, optimal zu lernen, individuell.
Welcher Lerntyp sind Sie?

1. Visueller Lerntyp

Ein visueller Lerntyp lernt am effektivsten durch das Sehen von Bildern, Grafiken, Diagrammen, Videos und anderen visuellen Materialien. Wenn ihnen visuelle Hilfsmittel zur Verfügung stehen, können sie  komplexe Zusammenhänge leichter erkennen und sich an Details erinnern.

Beobachtung spielt daher eine wichtige Rolle im Lernprozess eines visuellen Lerntyps. Sie bevorzugen es, anderen bei praktischen Aufgaben zuzuschauen, um ein besseres Verständnis zu entwickeln. Vorträge und Unterrichtseinheiten mit unterstützenden Bildern und Präsentationen sind für sie äußerst effektiv, da sie die Informationen lebendig vermitteln.

Die Neigung, Informationen durch Lesen und Betrachten von Bildern zu verarbeiten, ermöglicht es visuellen Lernenden, ihre kreative Vorstellungskraft zu nutzen. Sie visualisieren Informationen und schaffen mentale Bilder, um Konzepte besser zu verinnerlichen. Farben, Muster und grafische Organisatoren helfen dabei, wichtige Informationen hervorzuheben und eine klare Struktur zu schaffen.

Visuelle Lerntypen profitieren von Mindmaps und visuellen Notizen, um Informationen übersichtlich darzustellen. Dadurch können sie ihre Lernerfahrungen optimieren und das Beste aus ihrem visuellen Lernstil herausholen.
2. Auditiver Lerntyp

Der auditive Lerntyp bevorzugt das Lernen durch Zuhören und Sprechen. Diese Lernenden profitieren enorm von Vorträgen, Diskussionen und Gruppenarbeit, da sie Informationen effektiver verarbeiten können, wenn sie diese hören. Sie merken sich Dinge besser durch mündliche Wiederholung und können oft durch das Hören von Informationen, selbst wenn diese im Hintergrund laufen, lernen.

In der Praxis tendieren auditive Lerner dazu, beim Studium laut zu lesen oder Informationen in Audiodateien umzuwandeln. Sie können komplexe Konzepte durch Gespräche oder Debatten verstehen und nutzen häufig Mnemotechniken, die auf Rhythmus und Reim basieren.

Darüber hinaus sind auditive Lerner oft sehr empfänglich für die Tonlage, den Klang und die Nuancen der Stimme, was ihnen hilft, den emotionalen Kontext und die Absichten hinter gesprochenen Worten zu verstehen. Sie ziehen Vorteile aus Lernsituationen, in denen sie aktiv zuhören und sich durch Diskussionen einbringen können, da dies ihre Fähigkeit, Informationen zu behalten und zu verinnerlichen, verstärkt.
3. Lese- / Schreib-Lerntyp

Der Lese-/Schreib-Lerntyp bevorzugt das Aufnehmen und Verarbeiten von Informationen durch das geschriebene Wort. Personen mit dieser Lernpräferenz neigen dazu, sich schriftliche Informationen durch Lesen oder Schreiben zu erschließen und zu merken. Sie fühlen sich wohl mit Listen, Texten und Aufsätzen und können komplexe Ideen besser verstehen, wenn sie diese in Worte fassen können.

Diese Lernenden erstellen häufig Zusammenfassungen aus ihren Lernmaterialien, nutzen Grafiken in Textform und setzen auf ausführliche Notizen, um Inhalte zu verinnerlichen. Sie schätzen Handouts, Diagramme und alles, was sie in Schriftform vorliegen haben können. Das Lesen von Lehrbüchern, Artikeln und Studienleitfäden sind für sie effektive Methoden, um neues Wissen zu erlangen.

In der Ausbildung und Berufswelt profitieren Lese-/Schreib-Lerntypen von Aufgaben, die das Verfassen von Berichten, das Erstellen von schriftlichen Analysen und das gründliche Studium von Dokumentationen beinhalten. Sie können durch das Verfassen von Texten, wie Essays oder Zusammenfassungen, sowie durch das Lesen und Überarbeiten von Materialien das Beste aus ihrem Lernprozess herausholen.
4. Körperlicher / kinästhetischer Lerntyp

Der körperliche oder kinästhetische Lerntyp ist jemand, der Informationen am besten durch Bewegung und direkte physische Aktivität verarbeitet. Diese Lernenden ziehen es vor, aktiv zu sein, während sie neue Informationen aufnehmen, und sie erinnern sich besser, wenn sie körperlich in den Lernprozess involviert sind.

Kinästhetische Lerner nutzen gerne ihre Hände und den Körper, um durch Tätigsein zu lernen. Sie profitieren von Rollenspielen, Modellbau, Experimenten und anderen Aktivitäten, die es ihnen ermöglichen, Konzepte praktisch anzuwenden. Oft sind sie in handwerklichen Künsten oder Sportarten talentiert, wo sie ihr Lernen durch Praxis und Wiederholung vertiefen können.

In traditionellen Klassenzimmern finden sie es möglicherweise schwierig, still zu sitzen und zuzuhören, und bevorzugen Kurse, die Laborarbeit, Feldstudien oder Exkursionen beinhalten. Notizen zu machen oder mit Lernobjekten zu hantieren kann ihnen helfen, sich auf den Stoff zu konzentrieren. Ihre Stärke liegt im "Learning by Doing", wobei sie durch direkte Erfahrung und das Ausführen von Bewegungen lernen.
5. Sozialer Lerntyp

Der soziale Lerntyp, oft auch als kommunikativ oder interpersonell bezeichnet, zeichnet sich durch die Präferenz aus, in Gruppen zu lernen oder durch soziale Interaktion. Diese Lernenden entfalten ihr Potenzial am besten in kooperativen Lernumgebungen, wie Gruppendiskussionen, Teamprojekten und Studiengruppen. Sie schätzen den Austausch mit anderen und nutzen die Gelegenheit, durch Zuhören, Diskutieren und Erklären zu lernen.

Soziale Lerner sind oft empathisch und verstehen komplexe Informationen gut, indem sie diese in eigenen Worten anderen vermitteln. Sie profitieren von Rollenspielen, gemeinsamen Aufgaben und Peer-Feedback, da diese Methoden den Austausch von Perspektiven und die Verarbeitung von Wissen durch soziale Interaktion ermöglichen.

Darüber hinaus können sie durch Beobachtung und Nachahmung lernen, indem sie anderen bei einer Aufgabe zusehen und dann selbst versuchen, diese zu erledigen. Sie bevorzugen Arbeitsumgebungen, die Teamarbeit und kollegiale Zusammenarbeit fördern, da sie durch die Verbindung mit anderen und die gemeinsame Problemlösung am besten lernen.
6. Solitärer Lerntyp

Der solitäre Lerntyp, auch als intrapersonell bekannt, zeichnet sich durch eine Präferenz für selbstgesteuertes, unabhängiges Lernen aus. Menschen mit diesem Lerntyp sind introspektiv und ziehen es vor, allein zu lernen, um sich auf ihre Gedanken und Analysen zu konzentrieren. Sie setzen persönliche Ziele und verfolgen diese mit intensiver Selbstreflexion und Selbststudium.

Solitäre Lerner organisieren ihr Lernumfeld oft so, dass sie ohne Ablenkungen arbeiten können. Sie nutzen Selbstbeobachtung und -bewertung, um ihren Lernfortschritt zu überwachen, und sie bevorzugen individuelle Aufgaben, bei denen sie ihre eigene Zeit und ihr eigenes Tempo bestimmen können. Tagebücher, persönliche Blogs oder private Notizbücher sind typische Werkzeuge, die sie für Reflexion und Selbstausdruck nutzen.

Die Stärke solitärer Lerner liegt in ihrer Fähigkeit, tief in ein Thema einzutauchen und unabhängig zu arbeiten. Sie ziehen oft persönliche Lernprojekte vor und schätzen die Möglichkeit, in ihrem eigenen Rhythmus zu lernen, ohne durch äußere Einflüsse gestört zu werden.
7. Medienorientierter Lerntyp

Der medienorientierte Lerntyp, manchmal auch als visuell-digitaler Lerntyp bezeichnet, bevorzugt multimediale Inhalte für ein optimales Lernergebnis. Diese Lernenden nutzen aktiv digitale Plattformen und Ressourcen, wie Videos, Podcasts, Online-Artikel und interaktive Anwendungen, um Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten.

Medienorientierte Lerner sind besonders empfänglich für visuelle Präsentationen wie Infografiken, interaktive Diagramme und thematische Karten. Sie profitieren von der Kombination aus visuellen und akustischen Stimuli, die moderne Medien bieten. Diese Vielfalt hilft ihnen, Konzepte besser zu verstehen und zu behalten, indem sie unterschiedliche Sinne ansprechen und so ein umfassendes Lernerlebnis schaffen.

In der Praxis bevorzugen medienorientierte Lerner Online-Kurse und Lernprogramme, die multimediale Elemente integrieren. Sie schätzen die Flexibilität digitaler Medien, die es ihnen ermöglichen, von verschiedenen Orten aus und in ihrem eigenen Tempo zu lernen. Webinare, virtuelle Klassenräume und Online-Foren bieten ihnen die interaktive Komponente, die sie suchen, um Fragen zu stellen und in Echtzeit Feedback zu erhalten.

Die Stärke dieses Lerntyps liegt in der Fähigkeit, digitale Tools zur Verbesserung des Lernens einzusetzen. Sie sind oft versiert im Umgang mit neuer Technologie und in der Lage, sich schnell auf neue Medienformate einzustellen.
8. Mischtypen

Es wird zunehmend erkannt, dass die meisten Menschen Mischtypen sind. Der Mischtyp als Lerntyp vereint Elemente verschiedener grundlegender Lerntypen und reflektiert die Realität, dass viele Menschen nicht ausschließlich einem einzigen Lernstil angehören. Diese Lernenden nutzen eine Kombination aus auditiven, visuellen, lese-/schreiborientierten und kinästhetischen Strategien, um Lehrinhalte effektiv zu verarbeiten und zu behalten. Ihre Flexibilität erlaubt es ihnen, je nach Situation und Inhalt die passendste Methode auszuwählen.

Ein solcher vielseitiger Lernender könnte beispielsweise in einem Kontext visuelle Hilfsmittel wie Diagramme und Videos bevorzugen, während er in einem anderen Szenario besser durch Diskussionen und Vorträge lernt. Diese Anpassungsfähigkeit ist besonders vorteilhaft in einem akademischen oder beruflichen Umfeld, das unterschiedliche Arten der Wissensvermittlung erfordert.

Mischtyp-Lerner sind oft in der Lage, neue Lernstrategien zu entwickeln, indem sie verschiedene Ansätze kombinieren. Zum Beispiel könnten sie ein kinästhetisches Element in ihr Studium integrieren, indem sie während des Zuhörens eines Vortrags Notizen machen oder die erlernten Konzepte durch praktische Anwendung vertiefen. Diese Fähigkeit, Lernmethoden zu vermischen und anzupassen, macht sie zu besonders effektiven Lernenden, die in der Lage sind, sich an verschiedene Lernumgebungen und -anforderungen anzupassen.
9. So finden Sie heraus, welcher Lerntyp Sie sind

Um herauszufinden, welcher Lerntyp man ist, kann man verschiedene Methoden anwenden, die von der Selbstreflexion bis hin zu spezifischen Tests reichen. Ein bewährter Ansatz ist das Beobachten der eigenen Lerngewohnheiten: Welche Art von Aktivitäten helfen Ihnen, Informationen am besten zu verstehen und zu behalten? Ziehen Sie es vor, Anweisungen zu lesen, an Diskussionen teilzunehmen, Grafiken zu analysieren oder durch direktes Ausprobieren zu lernen? Die Antworten auf solche Fragen können erste Hinweise auf Ihren bevorzugten Lernstil geben.

Zudem können Sie darauf achten, in welchen Situationen Sie am besten lernen. Fühlen Sie sich in einer ruhigen Bibliothek oder in einer interaktiven Lerngruppe wohler? Bevorzugen Sie detaillierte Handbücher oder experimentieren Sie lieber selbst, um Probleme zu lösen? Ihre Vorlieben bei der Informationsaufnahme und -verarbeitung können entscheidende Indikatoren für Ihren Lerntyp sein.
10. VARK Lerntyp-Test

Der VARK-Test ist ein nützliches Werkzeug, um einen Einblick in Ihre bevorzugten Lernmethoden zu gewinnen und kann als Ausgangspunkt dienen, um Ihre Lernstrategien weiter zu verfeinern und zu optimieren.

Für eine genauere Bestimmung Ihres Lerntyps nutzen Sie den VARK-Fragebogen, ein Instrument, das entwickelt wurde, um individuelle Lernstile zu identifizieren. VARK steht für "Visual", "Auditory", "Read/write" und "Kinesthetic" – die vier grundlegenden Lerntypen, die das Modell unterscheidet. Der Test besteht aus einer Reihe von Fragen, die darauf abzielen, Ihre Präferenzen in Bezug auf die Verarbeitung von Informationen zu ermitteln. Nach dem Ausfüllen des Tests erhalten Sie eine Auswertung, die aufzeigt, welcher Lernstil oder welche Kombination von Lernstilen bei Ihnen am stärksten ausgeprägt ist.
Somit ist ersichtlich, dass es kein universelles "Einheitsmodell" für das Lernen gibt. Die Vielfalt der Lerntypen zeigt, dass Bildung ein hochpersönliches Abenteuer ist und dass es nicht nur einen Weg gibt, Wissen zu erlangen, sondern eine Fülle von Pfaden, die zu Erkenntnis und Erfolg führen. Die Erkenntnis, dass wir alle Mischtypen in unserem Lernstil sind, öffnet uns die Türen zu einer maßgeschneiderten Bildungserfahrung, die wie für uns gemacht scheint.

Online-Kurse stehen an der Spitze dieser Bildungsrevolution und bieten Flexibilität, Vielfalt und die Freiheit, zu lernen, wann und wie es Ihnen am besten passt. Ob Sie ein visueller, auditiver oder kinästhetischer Lerner sind, oder eine dynamische Mischung aus allem, Online-Kurse sind darauf ausgerichtet, Ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden.
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